Der Orinoko

Im Kapitel „Der Fluß“ unternehmen Alexander von Humboldt und Aimé Bonpland eine Reise zum Orinoko. Sie beginnen ihre Expedition von San Fernando aus, wo sie auf vier Einheimische treffen, die sich bereiterklären, ihnen als Führer behilflich zu sein.
Das Ziel der Reise ist es, die Verbindung, den Kanal, zwischen dem Amazonas und dem Orinoko zu entdecken und zu vermessen. Dieser Kanal gilt bis dahin als unbekannt. Verschiedene Forscher haben diesen schon vor Humboldt zu entdecken versucht, doch erst Humboldt gelingt es, ihn zu vermessen und seine Existenz zu beweisen.
Auf der Bootsreise lernen Humboldt und Bonpland das feucht-warme bis heiße Klima des Orinokogebietes kennen. Sie werden von Moskitos geplagt, von Jaguaren verängstigt und vom heimtückischen Wetter heimgesucht. Schutz finden sie immer wieder bei den örtlichen Missionen.

























Die erste Mission, die sie aufsuchen ist die von Pater Zea. Sie liegt nahe an den Felsen, welche Katarakte genannt werden. Nach tagelanger Reise und Aufenthalten bei Einheimischen treffen sie dort erstmals wieder auf deutschsprachige Landsleute. Es wird ihnen Wein und gutes Essen angeboten; und es werden viele Geschichten erzählt, wie die von drei Professoren, die vor Humboldt schon den Kanal vermessen wollten. In der nächsten Mission, in der Humboldt und Bonpland aufgenommen werden, schlafen sie in besonderen Lehmhütten, in denen Feuer brennen, deren Rauch die vielen Moskitos verscheuchen soll.
Nach diesem Stop reisen die beiden auf dem Rio Negro weiter, der schon den Orinoko mit dem Amazonas verbindet. Nach der Überquerung des Amazonas finden Humboldt und Bonpland die Kanalmündung und vermessen diese. Aufgrund der Wichtigkeit der Karten, die keinesfalls verloren gehen dürfen, und wegen einer Fiebererkrankung Bonplands entscheiden sie sich umzukehren und nicht mehr weiterzufahren, um die Quelle des Amazonas zu entdecken.


Daten:
Länge: 2.140 km
Lage: Zu ¾ auf venezolanischem Staatsgebiet und zu ¼ auf kolumbianischem Staatsgebiet
Besonderheit: Einer der längsten Flüsse Südamerikas
Quelle/Zuflüsse: In der Gegend von Parima
Expeditionsziele Humboldts
Alexander von Humboldt und Bonpland am urwaldbestandenen Ufer des Orinoko zusammen mit Pater Zea und dessen indianischen Helfern (kolorierter Stich nach einem Gemälde von F. Keller).